Hibu Helau
Hibu Helau!!! Wir haben Faschingswochenende und traditionell gibt es ja zum Fasching die Faschingskrapfen. Oder kennt ihr ihn vielleicht als Kreppel, Berliner oder Pfannkuchen?
Bereits 150 Jahre vor unserer Zeit soll es ein ähnliches Teiggebäck gegeben haben. Damals war es ein in Fett ausgebackener Brei, den man anschließend mit Honig bestrichen hat. Die süße Leckerei wurde von den Römern zu deren Frühlingsfest größtenteils den Göttern geopfert. Jedoch durften den „Craphen“ auch normale Menschen zu besonderen Anlässen essen.
Doch dies ist nur eine Geschichte. Eine zweite besagt, dass der Krapfen eher das Zufallsprodukt einer Frau Krapf war. Ihr ist 1690 ein Stück Teig aus Versehen in heißes Fett gefallen. Bis sie einen geeigneten Löffel fand, um das Teigstück wieder heraus zu holen, war dieses bereits angebräunt und da sie sparsam war, probierte die Frau, ob es noch genießbar war. Frau Krapf fand es so lecker, dass sie beschloss, es künftig zu verkaufen.
Die dritte Variante ist, dass die Wiener Witwe Cäcilie Craph die erste Variante unseres heutigen Krapfens gebacken haben soll. Zu dem Entschluss kam man, als man in einer Wiener „Kochordnung“ aus dem Jahr 1486 ausdrückliche Hinweise auf Krapfenbäckerinnen fand. Zuerst fehlten den Gebäcken noch das gute Aussehen und der Zuckerguss, welches sich jedoch im Laufe der Zeit entwickelte. Die Hofzuckerbäcker machten ihr Konkurrenz und kreierten das luftige Gebäck nach strenger Vorschrift. Zudem krönten sie es mit dem damals so wertvollen Zucker. Doch auch die Krapfenbäckerinnen entwickelten ihre Variante weiter. Es gab Verkaufsstände in der Stadt oder auch Türverkäufe durch „Krapfenmäderinnen“.
Beim Wiener Kongress im Jahr 1815 hatte sich das Gebäck komplett durchgesetzt. In jeder Gasse gab es Schüsseln mit Krapfen – insgesamt sollen 10 Millionen während des Kongresses gegessen worden sein.
Welche der Geschichten wohl stimmen mag? Am Ende schmecken alle lecker und haben vielleicht ein klein wenig Wahrheit für sich. Wir haben auch Krapfen gebacken und hier unser Rezept für euch:
Und so werden die Krapfen gemacht:
Ihr gebt 2/3 des Mehls in eine Schüssel, am besten sieben. In die Mitte drückt ihr ein Loch, in welches ihr die Hefe zerbröckelt. Auf die Hefe gebt ihr einen Teelöffel Zucker, die lauwarme Milch und verrührt diese kleine Menge mit etwas Mehl vom Rand zu einem Vorteig.
Das Ganze lasst ihr abgedeckt an einem warmen Ort ca. 15 Minuten gehen. Währenddessen vermengt ihr den restlichen Zucker, den Vanillezucker, Salz, Kardamom, Zitronenschale, Eier, Eigelb und die abgekühlte, zerlassene Butter miteinander. Die Masse wird nach Ablauf der 15 Minuten zum Vorteig dazu gegeben. Nun muss alles zu einem glatten Teig geknetet werden – und zwar so lange, bis dieser Blasen schlägt. Dann wird das restliche Drittel vom Mehl mit eingeknetet. Ist der Teig zu klebrig, ruhig noch ein klein wenig Mehl dazu geben. Wenn der Teig zu fest ist, kann man noch gut ein bis zwei Esslöffel lauwarme Milch dazu geben. Dann wird die Schüssel wieder abgedeckt und der Teig muss jetzt solange gehen, bis sich die Masse nahezu verdoppelt hat.
Im Anschluss wird aus dem Teig eine Rolle geformt, welche in etwa den Durchmesser eines Tennisballs hat. Von dieser Rolle werden ca. zwei Zentimeter dicke Scheiben geschnitten, welche danach zu runden Bällchen geformt werden. Danach die Bällchen nochmal zehn Minuten abgedeckt gehen lassen.
Dann werden diese in heißes Fett gegeben. Das Fett ist heiß genug, wenn man ein Holzstäbchen hineinsteckt und an diesem viele kleine Bläschen aufsteigen. Die Krapfen werden in dem Topf drei Minuten bei geschlossenem Deckel gebacken. Anschließend dreht man sie um und lässt sie nochmal drei Minuten backen.
Wenn die Krapfen abgekühlt sind, noch die Marmelade einspritzen und anschließend in einer Mischung aus Puderzucker und Zucker wälzen. Lecker oder?
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