Amateurfußball auf der Intensivstation

Seit November ruht in Thüringen der Ball. Weder im Amateur- noch im Jugend-Fußball finden Fußballspiele und auch kein Training statt. Die Auswirkungen für die Vereine sind gravierend.

Der „Patient Amateurfußball“ will endlich runter aus der Intensivstation und zurück auf den Fußballplatz. Nach mehr als vier Monaten Stillstand hat sich die Spitze des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) – nach der Auswertung einer Umfrage – an die Politik gewandt, den Ball im Jugend- und Amateurbereich trotz Corona-Krise wieder laufen zu lassen. DFB-Präsident Fritz Keller: „Unsere Fußballspieler wollen zurück auf den Platz. Die Sehnsucht nach dem Fußball, nach den Sportvereinen und nach dem gesellschaftlichen Leben ist riesig. Der Basisfußball ist von der Corona-Pandemie gekennzeichnet. Es wird von Woche zu Woche schlimmer. Die Situation spitzt sich zu.“

Online-Umfrage ausgewertet

Die hierzu verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage des DFB, an der 101.710 Personen ab 14 Jahren zwischen dem 19. und 27. Februar 2021 teilnahmen.

Der zweite Lockdown hat offensichtlich Spuren hinterlassen. Seit November ruht das Trainings- und Wettkampfgeschehen. Demnach leidet die Basis unter erheblichen finanziellen Belastungen, sorgt sich um den Nachwuchs und die Anzahl an Ehrenamtlichen und Personen im Trainerbereich. Die Verbundenheit zum Verein nimmt ab. Die Austritte aus den Sportvereinen häufen sich. Dies sind einige der Erkenntnisse aus der Umfrage.

Alle Ergebnisse der durchgeführten Umfrage finden sie hier auf der Homepage des DFB.

Bedenken hinsichtlich der Gesundheit hat laut der Umfrage nur eine Minderheit. Elf Prozent sehen eine Infektionsgefahr auf dem Platz, 17 Prozent außerhalb des Feldes.